Die Dry Dudes verstehen es, tiefe Gefühle in lässig-geschmeidige Songs zu verwandeln. Das Duo aus dem Emsland erschafft auf seinem dritten Album „Grow“ modernen, eigenständigen Pop mit R’n’B-Vibe: starke Melodien auf stabilem Groove-Fundament und kein Ton zuviel. Wer die beiden Dudes bisher nicht auf dem Schirm hatte, sollte sich jetzt dringend zuschalten. Denn diese Songwriter haben noch Großes vor, und sie sind jetzt schon definitiv in einer Liga unterwegs, in der heute wenige deutsche Künstler spielen. Restzweifel? Beweismaterial ist auf „Grow“ reichlich vorhanden.
Sänger Erwin Holm und Gitarrist Patrick Schütte bringen ihren Sound auf „Grow“ reduziert und lässig auf den Punkt. Mit klaren Worten erzählen die Songs Geschichten, in denen wir uns selbst wiederfinden, wie in „Paradise“ über den Wunsch, alles zurückzulassen und einfach abzuhauen.
Und jeder von uns kennt solche Tage, an denen wirklich alles schief geht. Aber die Dry Dudes erinnern daran, dass im Scheitern auch eine Chance steckt: „Grow“. Man spürt, worum es hier geht, auch ohne die Texte zu verstehen, dank der starken Atmosphäre, die durch alle Tracks des Albums konsistent bleibt. Stilistisch kommt „Grow“ deutlich reifer um die Ecke als das bisherige Material. Holm und Schütte machen einen großen Sprung nach vorn in ihrer Entwicklung und landen mitten im Jetzt. Dezente Synthesizer geben dem Sound Tiefe, elektronische Beat-Elemente sorgen für die Extraportion Groove. Genau so klingt das heute.