Die flirrende Abendluft der Alhambra, die andächtige Ruhe der Jahrhunderte alten irischen Klosteranlage Glendalough, die Klänge seiner großen Vorbilder. All das vereint der junge Gitarrist Denis Schmitz auf seinem zweiten Soloalbum Nuances, auf dem er entgegen dem heutigen Zeitgeist besonders den filigranen, ausmuszierten Klängen seiner 6- und 7-saitigen Instrumente Raum zur Entfaltung gibt.
Neben Werken berühmter Jazzgrößen wie Pat Metheny und Ralph Towner enthält sein neues Album erstmals auch Kompositionen aus der eigenen Feder, in welchen er neben seinem technisch brillanten Spiel auch sein kompositorisches Handwerk unter Beweis stellt. Besonders in seiner Titelkomposition Nuances zeichnet er den schmalen Grat zwischen Wohlklang und Zwielicht, zwischen unnachgiebiger Monotonie und aufbrausendem Temperament - vielleicht sogar zwischen Genie und Wahnsinn. Denn es sind oft eben nur jene "Nuancen", die solch eine Komposition auf des Messers Schneide zu balancieren vermögen. Das eigentliche Highlight des Albums stellen jedoch die „Seven Short Pieces“ des österreichischen Jazzgitarristen und Komponisten Wolfgang Muthspiel dar, die dieser ihm eigens für die Ersteinspielung überließ und welche in wenigen Jahren sicherlich zum festen Bestandteil des Repertoires zählen werden. Ein einziger Genuss, nicht nur für die Ohren.
01 Sacred Place
02 Glendalough
03 James
04 Albaicín
05 To Mick
06 Nuances
07 Seven Short Pieces (Opening)
08 Seven Short Pieces (Triplet Droplet)
09 Seven Short Pieces (Locrian Star)
10 Seven Short Pieces (Aeolian Fall)
11 Seven Short Pieces (Kanon)
12 Seven Short Pieces (Open View)
13 Seven Short Pieces (6/8 For Zsófia)