Am 5.4 2019 erscheint endlich das vierte Album von Götz Rausch bei Timezone. Schon der Opener „So lang es einen Plan gibt“ entfaltet einen wunderbaren Sog und legt die Richtung fest, die dieser Musiker mit seiner Band nun eingeschlagen hat. Es wird deutlich kraftvoller und der ironische Abstand in den Songtexten scheint zu verschwinden. Beides tut dieser Produktion ausgesprochen gut.
Eindringlich singt der in Hamburg geborene Musiker über die Unmöglichkeit voran zu kommen, ohne anzuhalten, über die Sinnlosigkeit immer einzigartig sein zu müssen und darüber, wie angenehm es sein kann, mal einen Tag, ohne sich selbst zu verbringen, um nur ein paar Themen zu nennen. Wie bei den vorherigen Veröffentlichungen hört man der Musik an, dass sie live im Studio eingespielt wurde, was dem Gesamtsound eine Lebendigkeit verleiht, die man heutzutage oft vermisst. Neben Klavier, Schlagzeug und Gitarren werden geschickt Streichersätze und Pedal Steel Gitarren eingearbeitet, wodurch bei einigen Stücken der Eindruck entsteht, man würde sich durch die fernen weiten Nordamerikas bewegen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass wir es hier mit einem Musiker zu tun haben, der offensichtlich mehr und mehr zu sich kommt und von dem noch Einiges zu erwarten ist. Nachdem man dieses Album gehört hat, lässt sich kaum verstehen, warum Götz Rausch immer noch als absoluter Geheimtipp gehandelt wird. Auch wenn er vielleicht kein besonderes Interesse daran hat, große Spuren zu hinterlassen, ihm würde man es gönnen und wünschen.
1. So lang es einen Plan gibt
2. Wie die Zeit zerfällt
3. Einzigartig
4. Große Freiheit
5. All die Anderen
6. Nicht da
7. Wenn alle Räder still stehen
8. Wieder so ein Tag