Wenn eine Band sich selbst als „linksgrünversiffte Systemschäfchen“ bezeichnet, ist eine politische Einstellung schwer zu leugnen, aber wer die Online Performance von JUAKALI checkt, sieht gleichzeitig viel Spaß, Kumpels und sehr sympathische Typen. Alles stimmt. Genauso wie das nächste Klischee, was man musikalisch von den Dreien aufgetischt bekommt. Ein Trio steht gerne für geraderaus, direkt und High Power.... Kraftvoller dreckiger Garage-Punkrock. Für Stoner zu schnell, für Grunge zu wenig Seattle Sound, aber durchaus zeitgemäßer Alternativerock, der Genregrenzen mit Blick in den Rückspiegel gerne in Frage stellt. Die Stimme ist prägend und gibt JUAKALI sicher die eigene Note und einen hohen Wiedererkennungswert.
Vor circa 3 Jahren haben sich die Berliner auf dem RAW Gelände gefunden, eine Keimzelle für Musik, Party und alternative Kultur. Und das spiegelt sich im kurzen Lebenslauf von JUAKALI wider, denn die Band nutzte nach zahlreichen Konzerten im Berliner Underground die konzertfreie Pandemiezeit, um ihr Debutalbum einzuspielen. Etablierten sich die Drei schnell als „Vor-Vor-Vor-Band von Metallica“ (aber das ist eine andere Geschichte), sind sie nun bereit für den nächsten Schritt.
„No Choice“ scheint eines dieser Alben zu sein, die man auf „repeat“ laufen lässt und einfach Spaß hat, laut zu hören. Gute Songs, catchy, dennoch rau und kratzig. Da ist viel 90er Gitarren Sound zu hören. Harte, ungestüme, nach vorne walzende Songs. Gitarre, Bass, Drums sind das Fundament. Mehr braucht man eben nicht.
01 3rd Degree
02 Wake Up
03 Overboard
04 Fatal Mistake
05 Arabella
06 The Bush
07 Get Up
08 Cowmance
09 Mountain
10 No Choice