Kris Pohlmann - Relentless (CD)

Black Penny Records veröffentlicht in Zusammenarbeit mit Timezone Records am 7. März 2025 ‘Relentless’ (Deutsch = unerbittlich), das fünfte Studioalbum von Kris Pohlmann.

Aufgenommen von dem erfahrenen deutschen Blues-Rock- Produzenten Martin Meinschäfer (Henrik Freischlader & Kai Strauss), enthält „Relentless“ 10 neue, selbst geschriebene Songs. Mit diesem Album verschiebt der preisgekrönte Blues-Rock- Künstler Kris Pohlmann die Grenzen des Genres in Richtung Album und Classic Rock.

„Es ist über sechs Jahre her seit meinem letzten Album ‘Feel Like Going Home’. Sechs lange Jahre. Das war keine bewusste Entscheidung, aber das Leben ist mir wirklich in die Quere gekommen. Zuerst kam das Gute... die Geburt meines Sohnes Freddie, benannt nach Freddie King, natürlich! Dann kam das Schlechte... der Corona-Virus und all die abgesagten Touren. Und dann kam das Hässliche... der Verlust von vier Familienmitgliedern, darunter mein Vater, sowie zwei schwere Bandscheibenoperationen, die zum teilweisen Verlust des Gefühls in meinem linken Zeigefinger führten, was für einen Gitarristen alles andere als ideal ist. In den letzten Jahren war das Leben unerbittlich.”

Der verstorbene John Lee Hooker sang „Blues is a healer, it can heal you, it healed me“. Das mag ein Klischee sein, aber der Prozess des Schreibens des neuen Albums erwies sich für Kris Pohlmann als sehr therapeutisch.

„Der Verlust meines Vaters hat mich sehr geprägt. Ich habe die Musik für ‘Don’t Leave’ bereits 2015 geschrieben, aber erst nach seinem Tod 2022 konnte ich die Texte schreiben. Sobald ich diese Emotionen kanalisiert hatte, schrieb sich der Song mehr oder weniger von selbst, was mir wirklich half, mit diesem schmerzhaften Verlust umzugehen.“

Älter, weiser und mit ein paar mehr Kampfnarben ist diese Sammlung von Songs, von denen einige aus dem Jahr 2009 stammen, sehr persönlich und handeln von Liebe, Verlust, Enttäuschung, dem Gefühl, überfordert zu sein und trotzdem weiterzukämpfen. Neben den nachdenklicheren, sanfteren Songs wie ‚Don’t Leave‘ und ‚Never Said Goodbye‘ enthält ‚Relentless‘ einige von Kris Pohlmanns bisher härtesten Rocksongs. ‚Look At Me Now‘, ein Song über das Überwinden von Rückschlägen, und ‚Change Your Mind‘ werden sicher Live-Favoriten. ‚It’s Only Love‘, ein klassischer Rocksong, ist wohl einer der besten Songs, die Kris Pohlmann bisher geschrieben hat.

„Das war einer dieser Songs, bei denen ich die Musik, das Riff und die Struktur des Songs hatte, aber nur eine grobe Idee für den

Refrain.IchhattedenSongaufmeinemHandyundfingan,den Text zu schreiben, während ich in einem Flugzeug zurück nach Deutschland saß, nachdem ich meine Mutter in England besucht hatte. Als ich landete, war der Song fertig.“

‚It’s Only Love’ wird von Esther Nkongo und Florence Mankenda begleitet, die auch auf den Songs ‚Same Old Lies‘, ‚Don’t Leave‘ und ‚Feel Like The World’s Got The Better Of Me‘ zu hören sind.

‚Same Old Lies‘ ist ein Song, der in zwei unterschiedliche Teile aufgeteilt ist. Der erste Teil mit seinem funkigen cleanen Gitarrenrhythmus, der von den fabelhaften Stevie Wonder-esken Keyboards von Gert-Jan Naus angetrieben wird, geht plötzlich in einen schweren gezupften Gitarrenpart über, komplett mit röhrendem Solo, Hintergrundgesang im Stil von Fleetwood Mac und Kris Pohlmanns rauem Leadgesang. Zwei Songs ,Feel Like The World’s Got The Better Of Me’ und ,Done Somebody Wrong’, stammen beide aus dem Jahr 2009.

„Ich habe diese beiden Songs geschrieben, nachdem ich mein erstes Album ‚New Resolution’ aufgenommen hatte. Ich wollte sie schon immer aufnehmen, aber sie passten nicht zu meinen vorherigen Alben. Während der Vorbereitungen zu ‚Relentless’ habe ich mit der Band an ihnen gearbeitet, und dieses Mal fühlten sie sich einfach richtig an. Textlich denke ich, dass ‚Feel Like The World...’ das Gefühl der Unerbittlichkeit perfekt auf den Punkt bringt.“

Das Instrumentalstück ‚Serenity’ besteht aus einem ruhigen Piano- Intro und einer ergreifenden Gitarrenmelodie, bevor es sich zu einem aufsteigenden Gitarrensolo entwickelt.

Das Schreiben des neuen Albums begann mit der Pandemie des Corona-Virus Anfang 2020. Der erste Song, der fertiggestellt wurde, war ‚Unreal‘, der sich direkt mit den Folgen der Pandemie befasst. Mit Slide-Gitarre, eindringlichem Gesang und Beats und Samples aus demNahenOstenist‚Unreal‘einhypnotischer,treibenderRocksong.

„Ich bin kein Blues-Purist. Ich mag es, die Grenzen dessen, was ich tun kann und darf, innerhalb des Blues-Rock-Genres zu erweitern. Künstler können in dieser Branche schnell in eine Schublade gesteckt werden und werden kritisiert, wenn sie zu kreativ oder experimentell sind, aber dieses Album spiegelt wider, wo ich als Künstler heute stehe. Es ist Rockmusik, aber mit Blues in seiner DNA.”

Zwanzig Jahre später, nachdem er Freddie Kings „Going Down“ zum ersten Mal bei einer Blues-Session im Topos in Leverkusen gespielt hat, ist Kris Pohlmann zurück.