Aus Thiene kommt nicht nur gutes Trinkwasser für Osnabrück, sondern auch außergewöhnliches Kulturgut: Dort, im Norden der Stadt, wird Plattdeutsch von jungen Leuten gepflegt, die eine Band gegründet haben . „Wir spielen schon länger zusammen, haben vorher Oldies gecovert. Aber eigentlich wollten wir immer eigene Songs machen“, erzählt Bassist David Hausfeld. Als es darum ging, ob man Deutsch oder Englisch singen wollte, kam Frontmann Marcus Bruns auf die Idee mit dem Plattdeutschen. Damit ist er aufgewachsen und auch die anderen Bandmitglieder sprechen Platt. „Wir finden, dass das eine coole Sprache ist, die nicht in Vergessenheit geraten sollte“, so Hausfeld. Gleichzeitig wollten sie dem Plattdeutschen das Altbackene nehmen: „Bauernromantik ist nicht unser Ding.“ „Platt ist coole Sprache“
So singt Bruns jetzt beispielsweise über die Strahlung, die ein Mobiltelefon verursacht: „Dien Handy inne Tasken is son Därt, et lüchtet und fibberiert ieliger äs´n Lämmersteert“ heißt es in dem Song „Dör die dör“. Oder er plädiert dafür, mal aus dem täglichen Trott auszubrechen und was zu unternehmen: „Aff inne Sünne“.
Neun Lieder sind auf dem Album zu hören, folkig oder rockig mit Mandoline, Banjo und Gitarre eingespielt. Andre Stuckenberg singt und spielt Mandoline, für Rhythmen sorgt Tobias Prause, Basser Hausfeld packt auch schon mal die Trompete aus, Bruns kann auch Mundharmonika und Tobias Büscherhoff komplettiert den Quintett-Sound mit Banjo, Gitarre und Gesang. (Quelle: NOZ, Tom Bullmann)
01 Wecke de Nich Doch
02 Düssen Disk
03 Dör Die Dör
04 Aff inne Sünne
05 Use Tiet
06 Kötter Äs Me Ment
07 Häng'et Up
08 Mäitiet
09 Watt Dann Kummp