Eine Stimme, eine Gitarre. Dieses Rezept – so simpel wie heilsam – stammt aus den Urzeiten des Rock’n’Roll. Songschreiber Marceese wagt es damit zu experimentieren. Mit „Straßen Richtung Süden“ bringt der Kopf der Berliner Rock-Institution Red Stoner Sun eine Neuauflage für den Nachfolger seines ersten Solo-Werks „Blood For Blood“ auf den Weg – komponiert auf der Akustik-Gitarre, jedoch mit zahlreichen Gast-Musikern im Bandgewand eingespielt und erstmals rein mit Texten in seiner Muttersprache.
„Straßen Richtung Süden“, aufgenommen im Goldfisch-Studio in Berlin-Kreuzberg, lässt dich bequem in Marceeses Koffer an großen, sehr persönlichen Gefühle reisen. Sehnsüchtig und fordernd zugleich blickt der Musiker auf die Weiten des Lebens und offenen Herzens stemmt er sich in seinen Texten gegen Hoffnungslosigkeit und Gleichmut. Musikalisch immer dicht pendelnd zwischen den staubigen Brüdern Rhythm & Blues, Folk und Rock’n’Roll gewinnen selbst die rauen Songs einen ganz eigenen catchy Pop-Appeal. Dabei scheut Marceese weder brüchige Stimmen während er die Mutter seiner Kinder besingt, noch den aggressiven Groove, wenn er wie in „Madiba“ proklamiert: „Wir werden kämpfen. Mit Herz und Verstand. Für Freiheit und Gleichheit. Für unsere Brüder und Schwestern.“
„Wer, wie Marceese, die Bühne seit über 18 Jahren als einzig wahres Zuhause betrachtet, denkt nicht in den Kategorien von Hits. Um so erstaunlicher wirkt die Vielzahl an Songs auf ‚Straßen Richtung Süden‘, die sich sofort ins Langzeitgedächtnis schrauben. Wärmend – ohne einzulullen. Sozialkritisch – ohne rumzulamentieren. Weitblickend – ohne zu langweilen. Da hat jemand von den Großen gelernt. ‚Einflüsse? Pah, alles zwischen Pink Floyd und Slayer. Hauptsache Gitarre‘, sagt Marceese.“ (Bernd Skischally/Süddeutsche Zeitung)
01 Wie weit?
02 Horizont
03 Madiba
04 Kopfüber
05 Neu definieren
06 Für dich
07 Es regnet kaum
08 Ein Lied statt Blumen
09 Gib mir einen Grund
10 Die Ballade von Pauli
11 Meilenweit
12 Mädchen aus Annaberg