Cecilia Pillado - Cexilia’s Tangos (CD)
„Sie ist mehr als ein oberflächlich-modisches Crossover“ (Isabel Herzfeld, Der Tagespiegel). „Sie hat Feuer in ihren Händen“ Tangos auf Klavier: von der Philharmonie bis zum Bundespräsidenten.
Die Neue Musikzeitung (Ausgabe 2/2016) hat die deutsch-italoargentinische Pianistin CECILIA PILLADO völlig zu Recht Pionierin und Trendsetterin genannt. Bereits in den 90er Jahren überraschte sie die konservativen „klassischen“ Zuhörer der Berliner Philharmonie mit innovativem Repertoire und spielte Programme mit eigenen Bearbeitungen traditioneller, argentinischer Tangos, Piazzollas Werken sowie eigene Kompositionen, bevor Guidon Kremer oder Yo-Yo Ma den Geschmack von Tango testeten. So interessant schien das Piano-Tango-Programm, so dass sie viele Jahre später eine Einladung zum Sommerfest des Bundespräsidenten im Schloss Bellevue bekam. Aber zuerst musste die vielfältige Künstlerin nach Hollywood, wo sie ihr schauspielerisches Talent für die Arbeit im Film vervollkommnete, was ihr danach den Einzug ins deutsche Fernsehen ermöglichte.
Das Bundespräsidialamt bedankte sich mit diesen Worten: „… möchten wir Ihnen ganz herzlich für Ihre beeindruckende Darbietung argentinischer Klaviermusik im Rahmen des Sommerfestes des Bundespräsidenten danken. Mit Ihrer Tangopräsentation haben Sie dazu beigetragen, den immerhin fast 5.500 Gästen einen unvergesslichen Abend zu bereiten“.
In CEXILIA’S TANGOS präsentiert sie als versierte Pianistin Tangos aus mehr als zwei Jahrhunderten in brillanter und virtuoser Darstellung, voller Leidenschaft und auch emotionaler Sehnsüchte. Ihre Tango-Bearbeitungen sind das Werk einer Künstlerin, für die das Klavier keine Geheimnisse hat. Ihr Stil: eine Mischung aus klassischer Virtuosität und großem Klavierklang mit improvisatorischer Freiheit, Jazz- Elementen und südamerikanischen Rhythmen. Die klassische Pianistenausbildung macht sich an verschiedenen Stellen bemerkbar: Echos von Chopin, Tschaikowsky oder Rachmaninow – vom augenzwinkernden Für Elise-Zitat am Schluss von „Taquito militar“ ganz zu schweigen – lassen sich durch die Textur des Klavierparts halb vernehmen. Im CD-Booklet erklärt sie ihre enge Beziehung zu dieser Musik: „Diese Tangos sind meiner Mutter gewidmet. Sie sind geprägt von den schönsten Erinnerungen meiner Kindheit in Argentinien. Sie, die aus Buenos Aires stammte, hatte immer den Text eines Tangos parat, um alltägliche Situationen zu kommentieren. Ein Wort war genug, um sie dazu zu bewegen, einen Vers aus einem Tango zu singen, der eine tiefgründige Volksweisheit widerspiegelte“.
01 Páginas vividas
02 Adiós Nonino
03 Sueno de barrilete
04 Los mareados
05 Intelectual
06 Balada para un loco
07 Choclo al piano con polenta (Variations on A. Villoldo's "El Choclo")
08 La última curda