Unkraut wird nicht von jedem geliebt. Es sucht sich seinen Platz, es blüht, wo es will. Und es vergeht nicht: Yerba mala nunca muere - das gilt im Deutschen wie im Spanischen, in Hamburg genauso wie in Puerto Rico.
„Ich habe immer versucht, den Erwartungen Anderer zu entsprechen und trotzdem ich selbst zu bleiben“, sagt Judith Tellado. „Aber das ist unmöglich. Irgendwann habe ich das verstanden. Und ich habe verstanden, dass ich eine Verantwortung habe, vor mir selbst und vor der Kunst: Ich muss nicht nett sein - ich muss ehrlich sein. Selbst, wenn es nicht jedem gefällt: Ich bin einfach das Gewächs, das ich bin.“
Judith Tellado gehörte zu den Entdeckungen des Jahres 2014. Schon zuvor hatte sie mit ihrer so eigenen wie eigenwilligen Mélange aus Jazz, Bolero und Singer-Songwriter-Anklängen die Musikszene auf St. Pauli um mehr als nur ein paar Farbkleckse bereichert. Und ihr Album „Under Neon Stars“ erzeugte schließlich auch einen in ganz Deutschland vernehmbaren Widerhall. Wenn sie nun auf das Albumcover von damals blickt, klingt Judith Tellado fast ein wenig ungläubig. „Ich bin nicht mehr die Frau, die ich dort sehe“, sagt sie, so, als lägen mehr als nur die Jahre zwischen Under Neon Stars und ihrem neuen Werk, Yerba Mala. Und in der Tat: Ihrer stilistischen Vielfalt ist Judith Tellado treu geblieben. Aber ihre Stimme, die erzählt nun andere Geschichten.
1. Yerba Mala
2. For The Good Times
3. Valija Lista
4. Replay
5. Travelers’ Song
6. Tuya
7. Guayaba
8. Johnny Tramp
9. Letters From Paradise
10. Schön, schön
11. This Will Be
12. Goldmine
13. Fifteen Seconds Of Noise