DELPHINE MAILLARD

Es beginnt wie Sonne nach einem warmen Sommerregen – Leichtigkeit und die Stimme von Delphine Maillard: nah und unprätentiös, sinnlich und leicht, unaufgeregt eingängig schwingt sie sich über die rhythmisch raffinierten Klänge ihrer Musik. Delphine Maillard ist Französin und Wahlberlinerin seit über 10 Jahren. Am 02.Oktober 2020 erscheint ihr zweites Studio-Album. Seit ihrem Debut im Jahr 2015 ist viel passiert. Die studierte Jazz-Bassistin ist Mutter geworden. Die Stücke auf ihrem neuen Album bestechen durch musikalische Dichte in den Arrangements, ohne die Leichtigkeit ihres Debuts zu verlieren. Sie breitet einen luftigen Klangteppich aus, getragen von der feinsinnigen Lyrik ihrer Texte. Die Verspieltheit des Debüt-Albums hat einer Klarheit und Ruhe Platz gemacht. Und in allem schwingt Liebe, Vertrauen, Nähe. Aus dem Verliebt-sein ist Liebe geworden.


Delphine Maillard schreibt über die Liebe, die größer ist als sie selbst – die Liebe zwischen einer Mutter und ihrem Kind oder auch die Liebe zu dem einen Menschen, dem sie ganz vertraut. In dem Stück „Paris“ wird Verletzlichkeit spürbar, tief sitzt der Schock nach dem Terroranschlag in Bataclan – sie singt von der Ruhe nach dem Unfassbaren, von einer Traurigkeit ohne Trost: „Paris, mon coeur, Paris, ma douleur, Paris, je pleure, Paris“ („Paris, mein Herz, Paris, mein Schmerz, Paris, ich weine, Paris“). Delphine Maillard schreibt Ihre Texte und Kompositionen selbst. Ihre fließenden, tänzerischen Melodien werden getragen vom Bass und von einem feinen Schlagzeug, das die Klänge streichelt und sich niemals zu wichtig nimmt. Bestimmendes Element sind die Gitarren. Sie klettern mühelos und leicht durch die Klanggebilde und stützen sie zugleich. Dieses zweite Album changiert zwischen Chanson, Folk und Jazz. Es ist Ruhe und Rhythmus in Einem und hat die sanfte Klarheit einer Umarmung. Auf ihrem zweiten Album schenkt sie uns elf französische Lieder, die in ihrer musikalischen und sprachlichen Virtuosität und ihrer berührenden Vertrautheit in dieser Zeit wie eine Insel wirken – eine Möglichkeit von Nähe und Begegnung.