In den vergangenen Jahren war Finn Ritters Blick stark auf die Vergangenheit gerichtet, Alben wie "Retro", "Orter" und "Exil" zeugen davon. Omnipräsent war dabei die Auseinandersetzung mit psychischen Prägungen und Mustern und der Rolle, die diese Muster im Erleben und Bewältigen der Gegenwart spielen. Oder eben auch bei deren Nichtbewältigen.
Mit dem neuen Album "DA" geht Ritters Blick - unter Beibehaltung der bisherigen musikalischen Mittel - nun deutlich stärker in Richtung Gegenwart und Zukunft, was freilich auch dieses Mal notwendig das Aufsuchen der Vergangenheit mit sich bringt.
DA also wie Dasein, was zwangsläufig auch die Zukunft und das Ende des (eigenen) Seins berührt.
DA aber auch wie da sein: Für andere und mit Blick auf die anderen, die Liebsten, die Nächsten und die, die (noch) nicht so nahe sind.
Und DA wie angekommen sein, wohl wissend, dass es so etwas nicht endgültig geben kann.
Übrigens DA auch wie Doppel-Album. So war die Veröffentlichung zunächst in groben Strichen skizziert, bis zum fertigen Bild ist dann aber doch noch einiges gestrichen und übermalt worden. Diese zur Seite gelegten Demos werden nachträglich Anfang 2024 für Interessierte auf drei digitalen EPs erscheinen, quasi Zukunftsmusik.