Die Texte von Heinrich Heine sind fast zwei Jahrhunderte alt, und doch wirken sie so frisch, so modern, so erstaunlich nah dran an unserem heutigen Lebensgefühl (seine Sprache ist von solch einer poetischen Direktheit und von einer solchen volksliedhaften Leichtigkeit), dass sich die Idee geradezu aufdrängte: man müsste gerade für die Gedichte - von tiefer Trauer bis zum hämischen Spott – eine eigene Musik erfinden, denn jedes dieser Stücke hat eine eigene Temperatur, eine ganz eigene Zusammensetzung von Witz, Wut, Welterkenntnis und Melancholie. Und so ist eine Vielzahl musikalischer Formen entstanden, vom Kunstlied über Chanson und Weltmusik bis hin zum Blues und Rap.
Der Schauspieler Uwe Neumann, sprachbesessen und auf vielen Bühnen zuhause und der international anerkannte Gitarrenvirtuose Ian Melrose geben in ihrem durchaus spielfreudigen Debüt der Poesie Heines den Groove, der eigentlich sowieso in ihr verborgen ist. Melrose und Neumann haben eine beachtlich hohe Klangqualität erreicht: Es wurde vom renommierten Tonmeister Jörg Surrey im Surrealis Sounds Studio @ Teldex in Berlin sowohl aufgenommen als auch gemischt und gemastert. Zusätzlich zu den Hauptakteuren wurden für einige Lieder Berliner Spitzen- Sessionmusiker ins Studio eingeladen, um das Klangerlebnis weiter zu vertiefen und verfeinern.