Fotos: Béla Korte |
Nach dem letzten, für den Preis der Deutschen Schallplattenkritik nominierten, Album „Der Hase Leben“, in dem Michael Witte im Alleingang einen Blick ins Seeleninnere vertonte, steht nun wieder die Welt im Außen im Fokus. Und er „wirft sein Öl ins Feuer“, wie es im tanzbaren Opener „1-2-3-4“ heißt. Gegen Internet-Trolle geimpft geht es auf „MitGefühl“ um Kinder beschimpfende Nachbarn und geklaute Fernseher, die Magie des Theaters wird zur Unvergänglichkeit heraufbeschworen und die Demokratie zur lauten Straßenstimme berufen. Bei Witte macht die Liebe keineswegs blind und er singt an, gegen Mauern in ignoranten Köpfen.
Thematisch und musikalisch macht er das, was er kann, gewohnt abwechslungsreich und wieder von einer großartig unterstützenden Band begleitet. Diese alten und neuen Bandmitglieder und liebgewonnenen Freunde (u.A. Tommy Schneller, Dieter Kuhlmann, Jooles und Hessam Rassouli) sind, wie es in „Dylan“ heißt, dass Beste und davor verbeuge er sich dankbar.
Einen großen Wunsch hat Michael Witte sich auch erfüllt: „Raining on Sunday“ ist einer von seinen persönlichen Lieblingstiteln und wurde von Witte kongenial übersetzt. Mit dem Segen des US-Songwriters Radney Foster durfte nun auch eine neu arrangierte deutschsprachige Album-Version entstehen, die Witte und seinen Fans bestimmt ein Highlight des Longplayers beschert.