Kinofilme dauern mindestens 90 Minuten. Fernsehserien erzählen in vielen Staffeln. Andre Schmidts gesungene Geschichten sind schon nach drei Minuten vorbei. Aber dann will man sie gleich noch mal hören. Und noch mal.
Die Gelegenheit dazu bietet „Ausnahmsweise Zweifelsfrei“, ein Album randvoll mit Charme, Poesie und Tiefe. Die große musikalische Vielfalt der Songs kommt fast beiläufig daher. Denn Andre Schmidts persönlicher Tonfall voll Witz und Wehmut vereint souverän Helles mit Dunklem, Songwriter-Pop mit Chanson, sowie Spielfreude mit Sensibilität – und das alles geschieht mit großer Leichtigkeit.
Aufgenommen hat Andre Schmidt seine Songs im legendären Kölner Maarweg-Studio. Auch nach mehrmaligem Hören verblüfft „Ausnahmsweise Zweifelsfrei“ noch mit lauter liebevollen Details: Retro-Synthies, Chöre, Hammondorgel, Posaune, Vibraphon oder Schmankerl von Sting-Percussionist Rhani Krija. Und für den finalen Mix hat Produzent Wolfgang Stach (BAP, Jupiter Jones) sogar seine alte Bandmaschine angeworfen.
Trends kommen und gehen. Was bleibt, sind zeitlose Songs und eine Haltung zur Welt. Dann entsteht ganz von selbst ein unverwechselbar eigener Stil wie in den hinreißenden Hymnen von Andre Schmidt. Wer feinsinnige deutsche Texte und Akustikgitarrren mag, kann dieses Album blind kaufen – „Ausnahmsweise Zweifelsfrei“.
01 Taxi
02 Indiepop-Mädchen
03 Ausnahmsweise Zweifelsfrei
04 Virtuose der Tomatensoße
05 Brasilianisch
06 Mein wunderbares Cordjackett
07 Ach Boris, weißt du noch?
08 September
09 Ich muss dein Leben ändern
10 An mein altes Ich