Für eine ausgewählte Rotte regelmäßiger Konzertbesucher gilt die Osnabrücker Band Doctorhood als Untergrund-Institution. Dabei verbleibt die Band regelmäßig unterhalb des Radars von Presse und Medien, verstrickt eigenbrötlerisch Zeitgeschehen und Weltgeschichte in halsbrecherisch zynische, teils radikal anmutende Performances. Nach eigenen Angaben ist Doctorhood gelebte Sub-Subkultur. Seit 1994 verfolgt sie eine Genre unabhängige, eklektische Arbeitsweise. Verschiedene musikalische Stilrichtungen werden in den Sound der Band integriert: Vom depressiv angehauchtem Liedermacherszenario bis hin zu Grindcore, Punk, Progressive Rock oder Country bemüht Doctorhood diverse Stilmittel, die für die thematische Umsetzung ihrer Liedthemen von Nöten sind. Die seltenen Live-Auftritte sind jeweils Unikate. Zwischenmoderationen und Performance-Elemente finden nur ein einziges Mal statt. Oftmals erfährt man von diesen Auftritten nur durch Mund-zu-Mund-Propaganda. Oder man schiebt sich Zettel zu. Stets wird das Publikum interaktiv am Verlauf des Konzertes beteiligt, wird oftmals mit „Kladüsen“ beworfen, die ins Publikum gerufene Wortbeiträge auch visuell unterstützen. Im Sinne eines sehr alten Rock'n'Roll-Gedankens werden die jeweiligen Spielstätten ob des Bewurfs mit „Kladüsen“ zumeist – nun, sagen wir: etwas unaufgeräumt zurückgelassen. Rock'n'Roll eben. Nach vier Alben der Band, von denen kein einziges für den Verkauf vorgesehen war, wird das fünfte Doctorhood-Album „Autopilot“ erstmals auch im freien Handel erhältlich sein.
01 Promised Land 02 Sold Out 03 Autopilot 04 Ballooning 05 The Mayan Prophecy Pt. I 06 Ferrymans Revenge 07 The Fish 08 The Mayan Prophecy Pt. II 09 Rock'n'Roll Convenience 10 Minus Growth 11 The Tyrant Ego