Liebe ist ein Meer. Und wir werden da rein geworfen, lernen schwimmen und machen das Seepferdchen. Oder auch nicht. Manchmal gehen wir darin unter, weil wir einen emotionalen Rucksack auf dem Rücken haben, der uns in die Tiefe zieht. Doch manchmal gelingt es, den Rucksack abzustreifen und zu spüren, wie eine andere Kraft uns sanft nach oben hebt ins Licht.
Florians Glässings Songs handeln davon, wie das geht. Seine Musik ist schwelgerisch und geht ans Eingemachte. Sie setzt auf Aufrichtigkeit und Intimität, brüchige Harmonien und klare poetische Texte. Wie in einem guten Gedicht entdeckt man in einem Glässing-Song auch beim zehnten Hören noch neue Facetten – und ehe man sich’s versieht ist er ein treuer Freund, an den man gerne denkt.
Florian wurde von dem Songpoeten Tom Liwa bereits Ende der 90er entdeckt, als er ein Konzert mit Liwa organisierte. Unter dem Vorwand, dass der angekündigte Support (der freilich niemals angefragt wurde) verhindert sei, trat er selbst im Vorprogramm auf. In der Folge spielen die beiden unzählige gemeinsame Konzerte und nehmen das Album „Lopnor“ (Normal Records, 2002) auf, über das die Intro schrieb: „Dies ist ein sensationelles Album. Punkt.“
2011 traf Glässing auf die Singer/Songwriterin Desiree Klaeukens und schrieb und produzierte mit ihr die Songs für ihr hochgelobtes Debüt „Wenn die Nacht den Tag verdeckt“ (Tapete Records, 2014). Parallel arbeitet er nun auch wieder an eigener Musik und bringt 2016 die EP „Wo der Schatz liegt“ heraus.
Während der letzten beiden Jahre produziert er schließlich den Longplayer „Alte Liebe“: Zehn wüst romantische Lieder, in denen er sich mit vergeblicher Liebe und verletzter Männlichkeit auseinandersetzt, dabei Indie-Folk in jazzig-poppige Gewänder kleidet– und am Ende alles mit einer feinen Prise Americana überstreut.
01 Zeig mir wer Du bist
02 Die Art wie ich lebe
03 Unser Film
04 Auf der Flucht
05 In meinem Herz
06 Jedes Mal
07 Mach an meiner Stelle weiter
08 Der Himmel
09 Es ist einfach