Kaufhaus Dahl spielen deutschsprachigen Indie-Rock mit Reminiszenzen an die frühe NDW und einer Prise Postpunk. Das musste man ihnen erst mal sagen, aber jetzt finden sie es gut. Das Debüt „Für Alle“ beinhaltet überwiegend Up-Tempo-Nummern mit Refrains, die hängen bleiben und manch anderen (medizinisch unbedenklichen) Hirnfräsen. Es gibt Gitarren, Bass, Schlagzeug und Gesang und wenig Firlefanz, trotzdem jede Menge Pop-Appeal. Außerdem haben sich ein billiges E-Pad aus Asien und eine niederländische Philicorda-Orgel aus den 60ern eingeschlichen. In den Texten geht es zum Beispiel um den Selbstoptimierungs-Wahnsinn oder den Wiederhall der Social-Media-Echokammern sowie das Wetter, kleine und große Clubs, den Murks von früher oder auch einfach den Frust über den Abstieg des Fußballvereins (der mittlerweile mal wieder aufgestiegen ist). Kaufhaus Dahl spielte bisher überwiegend an Rhein und Ruhr in NRW, mit „Für Alle“ geht es aber ab Spätsommer 2019 auch in die Nachbarbundesländer. Das Kleinstadt-Kaufhaus macht sich auf den Weg. Das Album entstand in der „Klangfabrique“ Lohmar und ist über Timezone Records erhältlich.