Kneeless Moose erschaffen in ihrem Kosmos zwischen eingängigen Refrains und hypnotisch ausufernden Jam-Parts eine dermaßen atmosphärische Dichte, dass es stärker knistert als zwischen Hendrix und seiner heißgeliebten Lieblingsgitarre. Die Texte behandeln existentielle Fragen („Universe“), erzählen aber auch von scheinbar beiläufigen Mären („Waste Of Time“). Die Band schreibt jeden Takt ihrer melancholischen Geschichten mit dickster Seele, deren Spirit auch die hinterste Reihe ihrer ekstatischen Live-Shows erfasst. Mit „grungiger“ Lässigkeit schütteln sie Hooklines aus dem Flanellhemdärmel, deren Vibe ohne Anstrengung an ihre Vorbilder aus den blumigen 60ern und 70ern anschließt.
Dennoch sind Tom, Leon und Ingvar alles andere als in den „Good Old Times“ gefangen: Trotz ihres Blues-Geschwängerten Hangs zur Nostalgie bewegen sich die drei Musiker, die ihre Songs vor allem in Live-Sessions entwickeln, direkt an der Bassline der Zeit: Unverblümt und opulent bringt das Trio ihren Hörern die Magie des Jam-Rocks nahe. Kneeless Moose erheben das Gitarrenriff zum Zitat, das Drumfill zur Hommage und die Songzeile zum Statement einer nie endenden Lust am Ausschweifen. Mit ihrem Debüt-Album „Soultravel“ sorgten Kneeless Moose nicht nur in der Heimat für Begeisterung. Das Trio tourte über die Grenzen Deutschlands hinaus und entwickelte so den Ruf einer Live Band mit Ausnahmetalent. Die vierzehn Tracks auf „Tortuga“ fassen die Emotionen und Erfahrungen der jungen Band gekonnt zusammen.
01 Good Old Times
02 Waist Of Time
03 Aegis
04 The Dust
05 It Was Almost September
06 Lucky Girl
07 Tortuga
08 His Own Doctor Inside
09 Family Van
10 Universe
11 How Long
12 Where I’m At
13 Anxiety
14 Lainy’s Dreams