Leichtfüssig, fast tänzelnd, bewegt sich der Diamant durch die Rillen des roten Plastik. Am System des Plattenspielers aufgehängt, macht er eine Reise durch Krach, Melodien, Refrains und Strophen – und manchmal auch durch Stille.
Irgendwo spürt der Diamant plötzlich den Hauch der späten Sechziger und sieht verschwommen The Velvet Underground und Andy Warhol neben sich. Später soll er es auch noch mit dem Nachgeschmack von David Bowie, einem lärmenden, nöhlenden Iggy Pop und den stapfenden, trockenen Beats von Joy Division zu tun bekommen. Moment mal: am Horizont sind sogar Duran Duran zu erahnen … am Ende des roten Plastik …
So würde die Diamantnadel des Plattenspielers vermutlich das Erlebnis „red plastic“ beschreiben. Mehrere Jahre Banderfahrung, unzählige Auftritte zwischen Keller und Festivalbühne haben die fünf Osnabrücker Musiker „nezzer“ destilliert und zu 180 Gramm Vinyl zusammengepresst.In rot! Denn rot knallt.
Und rot ist auch das Blut und das Leben und der Tod. Darum geht´s bei „red plastic“ – dass ein schlichtes Stück Kunststoff für den Hörer alles sein kann und nichts – eine Bibel oder ein simpler Gebrauchsgegenstand. Eben rotes Plastik...
01 Radio
02 Control
03 Send me out
04 Red Plastic
05 Wasted
06 Lipsticks
07 And I
08 Insight
09 Lord of Lies
10 Matt
11 Dirt