Mit „Morgenrot“ präsentieren Sonor Teutonicus aus dem Osnabrücker Land ihr bereits fünftes Studioalbum. Stilistisch stellt das Album eine kontinuierliche Weiterentwicklung aus den Vorgänger-Alben dar. So ergänzte das Quintett seinen „akustischen Mittelalter-Folk-Rock“ um ein modifiziertes Schlagzeug. Daneben erklingen wie gewohnt Gitarrencister, Geige, Dudelsack, Schalmei und der Schlüsselbass, eine tiefe Schlüsselfiedel, die zusammen mit sattem Klangteppich den Gesang begleiten und in vielen Instrumentalparts auch solistisch hervortreten.
Im Vergleich zum Vorgänger „fürchtet euch nicht“ (2015) enthält „Morgenrot“ deutlich mehr Lieder aus eigener Feder, wie das dramatische „In die Weite“, das schwermütige „Maledictio“, das verträumte „Schwarz war die Nacht“, den feurigen „Wettergott“, fast schon ein Heavy Metal-Stück, und natürlich die mitreißende Bandhymne „Sonor Teutonicus“. Mit „es trügt der Schein“ bekam ein schwungvolles Marienlied aus dem spanischen Mittelalter einen neuen, deutschen Text, das mittelhochdeutsche Gedicht „In dem Aberellen“ wurde mit einer tänzerischen Dur-Melodie vertont. Das rockige „Ecce torpet probitas“, der Gassenhauer „Papst und Sultan“ und das „Wol auff wir wellen slauffen“ von Oswald von Wolkenstein sind rein traditionelle Stücke, wie auch „Diacove“, ein bulgarischer Tanz im 9/8-Takt und einziges Instrumentalstück des Albums.
Die 11 sehr individuellen und abwechslungsreichen Stücke führen den Hörer durch wechselnde Stimmungen, erzählen von Liebesleid und Sinnesfreuden, von Täuschung, Sehnsucht und Hoffnung, von tiefer Nacht und hellem Tag, von den Schattenseiten des Daseins und lichten Momenten. Stets laden sie dabei zum Tanzen und Mitsingen ein.
1. Sonor Teutonicus
2. Es trügt der Schein
3. Ecce torpet probitas
4. In dem Aberellen
5. In die Weite
6. Diacove
7. Maledictio
8. Papst und Sultan
9. Schwarz war die Nacht
10. Wol auff wir wellen slauffen
11. Wettergott