Schwarz/weiß, Nebelschwaden, gedämmtes Licht: Zwei Hombres in schwarzen Rollkragen, knall-engen Hosen, spitze Boots. Der schrammelnde Sound der Gitarre und der hämmernde Beat der Hammond, dann zweistimmige Harmonie. Rückblende: Eltern-Wohnzimmer in Polaroid-Farben, die Brüder Roman und Matthias als Latzhosen-Boys, die für die Verwandtschaft singen und auf dem Klavier klimpern. Nach unermüdlichem Digging in der Plattenhöhle ihres Rock‘n’Roll-Vaters, widmen sie sich für einige Jahre dem 60s Pop, der Liebe bekundet und Treue schwört. Jetzt geht es um die nackte Wahrheit und Schlampen - schonungslos, direkt, auf den Punkt. Also das, was auch die tausendste Teenager-Indie-Band noch immer nicht kapiert hat.
Die Motoren der Mojos heulen im Garagensound, lautstark lassen sie ihrer Wut freien Lauf. Im Vergleich mit namenhaften Garagenduos wie The Black Keys und The White Stripes stellen sich die Mojos instrumentell anders auf: Mit einer Fuzzgitarre, einer neuartigen Drum 'n Bass-Orgel und ihrem Everly-Brothers-Gesang - die Songs der Zwei klingen nach einem Sound von Drei.
SIDE A
01 Marie Ann
SIDE B
01 Don't Lie To Me