FRIEDEL GERATSCH

Wenn man den Namen Friedel Geratsch hört, denken viele an die Neue Deutsche Welle und an spaßige Songs, die trotzallem immer eine tiefergehende Botschaft hatten. Hier, auf seinem ersten Soloalbum, immerhin spielt er seit 1964 Gitarre, beweist der Ruhrpottler, dass er vielschichtiger und nachdenklicher ist. Das ist keine „Ja, ne lustig“-Platte, die Songs muß man sich in Ruhe anhören, das ist nichts zum Nebenbei-Streamen. Wir sind stolz, dass wir mit Friedel zusammen diese Platte der (Musik-)Welt präsentieren können. Das ist 100% Geratsch. „Ich bin an einem Ort zwischen Schatten und Licht“ ist nicht nur eine Liedzeile, sondern eine eine klare Standortbeschreibung. Süße Melancholie trifft auf kraftvolle, stampfende Rhythmen und fesselt vom ersten bis zum letzten Ton. Und das alles gespielt auf, von Friedel selbstgebauten, viersaitigen, Cigarboxgitarren. Ehrlicher und erdiger kann Musik nicht sein. Und denkt immer dran, lebt jeden Moment bewußt, „weil man die Milch nicht mehr aus dem Kaffee nehmen kann“.