Romanautor, Schauspieler, Produzent, Journalist, Fotograf, Dichter, Weltenbummler und früherer politischer Aktivist – Theo Hakola vereint viele Rollen in einer schlanken Gestalt. Doch am bekanntesten ist er als Musiker, seit seinen kraftvollen Anfängen in den 1980ern mit Orchestre Rouge (RCA) und Passion Fodder (Barclay-Polygram/Beggars Banquet).
Sein achtes Soloalbum Water is Wet spielt mit sanfter Ironie auf die heutige Abwehr der offensichtlichen Wahrheit an – die orwellhafte Notwendigkeit, Lüge und Realität zu unterscheiden. Das Album zeigt, was ist oder sein sollte: Liebeserklärungen voller historischer Anspielungen, Blues über verlorene Liebe und politische Songs, die Wut und Weltschmerz bündeln. Wie ein Fluss vereint diese Stücke unterschiedliche Strömungen seiner Obsessionen.
Hakolas Stil bleibt geprägt von elektrischen Gitarren und einem besonderen Crooner-Gesang, der zwischen der Schärfe von Tom Verlaine und dem Schmelz von Chris Isaak liegt. Seine Musik verrät stets Verwandtschaft zu Dylan und Nick Cave – manche Bad Seeds spielten früher sogar mit ihm.
Mit Sprache voller Charme, Sarkasmus und zeitloser Eleganz nimmt Hakola erneut unsere Gegenwart und die Politik seiner Heimat ins Visier, wie schon in seinem Roman Idaho Babylone (2016). Wasser ist zweifellos nass – doch Hakolas Feuer lodert weiter.
01 Who The Hell?
02 So Bad
03 Your Baby Blacks, Baby
04 Never Bought A Bottle Of Water
05 In A Sauna You Sweat
06 Bury Me Standing
07 Scratching The Scruff
08 Raining Embers
09 1963
10 Weak In The Knees